Eine schöne Hecke benötigt Pflege in Form mindestens eines Heckenschnitts pro Jahr. So lassen sich grüner Wuchs und schöne Form garantieren. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps und Tricks, die beim Hecken Schneiden zu beachten sind.
Wie oft schneiden?
Je nach Heckenart und Formwünschen muss mehr oder weniger häufig geschnitten werden. Bei den meisten Heckenpflanzen (zum Beispiel Liguster, Hainbuche, Rotbuche und Berberitze) ist einmal pro Jahr ausreichend. Selten ist zweimal pro Jahr erforderlich (hauptsächlich Eiben und Feldahorn).
Deutlich häufiger ist der Schnitt bei Buchsbaum erforderlich. Vor allem dann, wenn man Wert auf schöne Kegel oder noch kompliziertere Figuren legt, muss man mehrmals pro Jahr Hand bzw. Heckenschere anlegen.
Gute Informationen für den ersten Schnitt nach der Anpflanzung finden sich hier.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Der magische Tag für den Heckenschnitt ist der Johannistag (24. Juni). Zu diesem Zeitpunkt haben Heckenpflanzen die Phase des jährlichen Hauptwachstums beendet. Wer um dieses Datum schneidet, kann sich bei den meisten Hecken über stabile Form für den Rest des Jahres freuen.
Der Johannistag ist auch deshalb empfehlenswert, weil Ende Juni die meisten Jungvögel schon ihre Nester verlassen haben. Dennoch sollte man vor dem Schneiden unbedingt jede Hecke auf noch besetzte Vogelnester absuchen.
Trapez-Schnitt für durchgängig grüne Hecken
Das Geheimnis gleichmäßig grüner Hecken ist die Trapez-Kontur. Einfach gesagt handelt es sich um einen Schnitt, bei dem sich die Hecke nach oben verjüngt.
Wie die Abbildung zeigt, ist die Hecke idealerweise unten etwas breiter als oben. Dadurch kommt überall genügend Licht an die Heckenpflanze. So entstehen keine dünn wachsenden oder gar kahlen Stellen.
Faustregel für das Verjüngen nach oben: Pro Meter Heckenhöhe die Heckenbreite um 20 % reduzieren. Die Abbildung zeigt eine Hecke, die 100 cm hoch ist und sich von unten 50 cm Breite auf 40 cm verjüngt.
Richtiges Schneiden mit Heckenschere
Dieses Video erklärt, wie man beim Schneiden einer Hecke richtig vorgeht.
Zusammenfassung der Tipps
- Die Seiten der Hecke stets von unten nach oben schneiden. Abgeschnittene Triebe können so zu Boden fallen und landen nicht auf den Zweigen unter ihnen.
- Die Heckenkrone mit drehenden Seitwärtsbewegungen bearbeiten. Darauf achten, dass man die gleiche Höhe über die gesamte Länge der Hecke einhält.
Tipp für Perfektionisten
Wer seine Hecke nicht nur nach Augenmaß und „Pi mal Daumen“ schneiden will, kann sich mit einfacher Technik helfen.
Dazu benötigt man nur etwas Schnur oder ein Seil, das man mit Eisenstangen oder Holzlatten spannt, um die gewünschte Höhe der Hecke zu markieren. Ganz wichtig ist dabei, dass die Schnur auf keinen Fall durchhängen darf – es sei denn, man wünscht sich eine Welle in der Hecke.
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